Zum Inhalt springen

Sprachen hoch 3


Julia Chilczuk arbeitet als Fremdsprachenassistentin an der DPFA-Regenbogen Grundschule Görlitz. Was sie genau macht und warum erklärt sie uns im kurzen Gespräch.

Seit September 2023 unterstützt Julia Chilczuk Karolina Zdrowowicz im Fremdsprachenunterricht. Sowohl im Englisch- als auch im Polnischunterricht arbeitet sie mit kleinen Gruppen und begleitet einzelne Schüler individuell beim Sprachenlernen. Die Fremdsprachenassistentin ist 20 Jahre alt und gebürtige Polin. Seit 17 Jahren lebt Julia Chilczuk in Großbritannien, spricht deshalb sowohl fließend Polnisch als auch Englisch. An der Universität Leeds studiert sie im dritten Studienjahr Germanistik. Ihr Auslandsjahr hat sie zu uns nach Görlitz gebracht. Bereits in England hat sie an einer Grundschule gearbeitet – die Arbeit mit Kindern macht ihr Spaß! Und wenn Sie nicht in der Schule oder Universität ist? Dann mag sie es, zu lesen und zu häkeln.

 

 

Fremdsprachenassistentin im Klassenraum
Mit allen Sinnen lernen. Im Fremdsprachenunterricht unterstützt Julia Chilczuk den Lernprozess der Kinder. Dabei sind u.a. Bewegung und Bilder wichtig. Foto: DPFA Görlitz

Frage: Was macht eine Fremdsprachenassistentin?

Julia Chilczuk: Als Fremdsprachenassistentin unterstütze ich die Lehrerkraft beim Fremdsprachenunterricht. Ich bin eine Polin, die in Großbritannien studiert. Während meinem Auslandsjahr hier in Görlitz kann ich also sowohl im Englisch- als auch im Polnischunterricht der DPFA-Regenbogen-Grundschule helfen.

 

Wie genau arbeiten Sie mit den Kindern im Fremdsprachenunterricht?

Im Englischunterricht beginnen Frau Zdrowowicz und ich den Unterricht gemeinsam. Dann teilen wir uns in der Regel in zwei Gruppen auf. In meiner kleinen Gruppe sitzen wir im Kreis und spielen Spiele, um englische Vokabeln zu wiederholen, den Wortschatz und die richtige Aussprache zu trainieren. Danach machen wir Übungen im Buch, bei denen ich die Kinder unterstütze.

 

Kinder vor einer digitalen Tafel mit Lehrerin
Die Kinder sind neugierig, mehr über den Alltag in Großbritannien zu erfahren und hören gespannt zu, wenn die Fremdsprachenassistentin berichtet. Foto: DPFA Görlitz

Was gefällt Ihnen an der Arbeit mit Kindern?

Es macht mir wirklich Spaß, den Kindern von der Kultur und meinen Alltagserfahrungen in England zu berichten. Die Kinder sind immer so neugierig und lieben es, Leben und Kultur im Ausland mit ihren eigenen Erfahrungen zu vergleichen. Es ist schön, dass ich als Fremdsprachenassistentin den Lernprozess jeden Tag begleiten, Neues vermitteln kann. Es ist für mich auch sinnstiftend, die kreative Entwicklung der Kinder zu fördern und Lebenskompetenz zu vermitteln.

 

Welches ist Ihr Lieblingskinderbuch?

Die Harry Potter-Serie! Ich hatte sie gelesen, als ich sehr jung war. Nun lese ich sie noch einmal. Ich bin gerade bei „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“! Außerdem habe ich sehr gerne Bücher von Roald Dahl gelesen, vor allem „Charlie und die Schokoladenfabrik“.

 

Was gefällt Ihnen an der DPFA-Regenbogen-Grundschule in Görlitz?

Die Atmosphäre an der DPFA ist so lebendig – so etwas habe ich noch nie erlebt! Die Schüler haben immer ein Lächeln im Gesicht. Das zeigt, dass sie gerne lernen wollen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DPFA sind auch die nettesten! Die Arbeit an der DPFA wird mir auf jeden Fall in bester Erinnerung bleiben!

 

Drei Frauen
Karolina Zdrowowicz (links) freut sich über die Unterstützung von Julia Chilczuk (Mitte). Anna Buckley (rechts) ist die Lehrerin von Julia Chilczuk an der University of Leeds und hat ihre Schülerin in Görlitz besucht. Foto: DPFA Görlitz

Helfen Ihnen die Kinder beim Deutschlernen?

Die Schülerinnen und Schüler sind so hilfsbereit! Natürlich kann ich mich ziemlich gut auf Deutsch verständigen, aber an manchen Tagen ist mein Deutsch ein bisschen durcheinander und ich verliere mich darin. Trotzdem helfen mir die Jungs und Mädchen immer, wenn ich ein Wort nicht richtig aussprechen kann. Sogar wenn ich neue englische Wörter unterrichte, weiß ich manchmal das deutsche Äquivalent nicht, und dann frage ich die Kinder … das ist fast wie ein richtiger Sprachaustausch, toll!

 

In welcher Sprache träumen Sie?

Obwohl ich polnischer Herkunft bin, träume ich meistens auf Englisch, da ich mit dieser Sprache am meisten zu tun habe. Gelegentlich träume ich aber auch auf Polnisch. Nach Deutschland bin ich ja erst vor kurzem gezogen, aber ich habe schon einmal auf Deutsch geträumt! Das war eine wirklich seltsame Erfahrung für mich, die mich überrascht hat. Aber ich fand es auch sehr faszinierend.

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen noch eine gewinnbringende Zeit in Görlitz und noch viel Erfolg für das Studium in Leeds.