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Literaturprojekt zu Toleranz


Kinder lieben spannende Geschichten. Margit Müller, Klassenleiterin der Klasse 3, hat mit dem Buch „Milchkaffee und Streuselkuchen“ der Autorin Carolin Philipps genau den Geschmack ihrer Klasse getroffen. Mit der Geschichte über Vorurteile, Rassismus und Freundschaft konnte sie sowohl Lesekompetenz, als auch Werte für ein gutes Zusammenleben vermitteln.

 

Drei Exemplare des Buches "Milchkaffee und Streuselkuchen"
Die Kinder der Klasse 3 konnten die Fortsetzung der Geschichte kaum erwarten. Foto: DPFA Görlitz

Werte fürs Leben

Das Buch „Milchkaffee und Streuselkuchen“ handelt von zwei Klassenkameraden: Boris mit den Sommersprossen und Sammy, dessen Eltern aus Eritrea kommen. Die beiden Jungs sind alles andere als gute Freunde – erstmal…

Die DPFA-Regenbogen-Grundschule Görlitz ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In den vier Klassen lernen Kinder unterschiedlichster Herkunft und mit verschiedenen Hautfarben. Für Margit Müller ein willkommener Anlass, mit den Schülerinnen und Schülern das Buch, indem es um Rassismus, Vorurteile aber auch Freundschaft geht, zu lesen. „Die Themen der Geschichte sind heute wichtiger denn je“, so die Grundschullehrerin. Das Buch vermittelt einen respektvollen Umgang mit allen Menschen. Die Geschichte regt dazu an, Hintergründe zu erfragen und voneinander zu lernen.

 

Steckbrief zu Eritrea
Steckbrief zu Eritrea
Zeichnung der Hauptfiguren
Zeichnung der Hauptfiguren
Zeichnung der Hauptfiguren

Die Kinder näherten sich der Geschichte und den Themen des Buches unter anderem durch Steckbriefe zu Eritrea und durch Zeichnungen der Hauptfiguren. Fotos: DPFA Görlitz

 

Lesen, Basteln, Singen, Diskutieren

Allein beim Lesen blieb es nicht. Es wurde ein großes fächerverbindendes Projekt daraus. Die Kinder haben zu Eritrea recherchiert und einen Steckbrief gebastelt sowie die Helden der Geschichte gemalt. Sie sind der Frage „Was ist die UNO?“ nachgegangen und haben die Rechte und Pflichten von Kindern diskutiert. Das Buch wurde fast ausschließlich im Unterricht gelesen. Das laute und auch das stille Lesen sowie das Zuhören haben die Kinder gemeinsam geübt. Die nächste Stunde haben sie dann immer mit großer Spannung erwartet. „Die Kinder haben ein sehr großes Interesse gezeigt, sie haben die Geschichte regelrecht aufgesaugt“, freut sich Margit Müller. Sie haben viel nachgefragt. Im Unterricht wurden dann Begriffe und Wörter, wie „Heimat“, „Rassismus“ oder auch „Arbeitsamt“ besprochen.

 

Briefumschlag adressiert an die Autorin Carolin Philipps
Briefbogen und Briefumschlag von Carolin Philipps an Klasse 3 der DPFA Görlitz

Zum Abschluss des Projektes verfassten die Kinder sogar einen Brief an die Autorin Carolin Philipps - und erhielten auch eine Antwort! Foto: DPFA Görlitz

 

Ein Brief an die Autorin

Die Jungen und Mädchen kennen das Zusammenleben mit anderen Kulturen. Eigene Erfahrungen mit Rassismus hätten die Kinder innerhalb ihres Klassenverbandes nicht gemacht, erklärte Margit Müller. Aber Auseinandersetzungen unter Kindern seien normal und es käme vor, dass ein Kind auch wegen eines Hörgerätes oder einer Brille diskriminiert oder ausgeschlossen würde. Auch dieses Verhalten wurde im Rahmen des Projektes thematisiert.

Schließlich haben die Kinder der Autorin sogar einen Brief geschrieben. Sie wollten unter anderem wissen, wie lange sie an dem Buch gearbeitet hat, ob es Samy, den Helden der Geschichte, wirklich gibt und ob eine Fortsetzung geplant ist. Die Antwort der Autorin ließ nicht lange auf sich warten. „Das Literaturprojekt war ein großer Erfolg“, resümiert Margit Müller. „Die Kinder waren begeistert von dem Helden und sehen Kinder mit anderer Herkunft nun mit anderen Augen.“

 

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