Mit Mut gegen Diskriminierung
Die DPFA Görlitz hat die Anerkennung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhalten. Der offizielle Festakt dazu fand am Freitag, den 2. Juli 2021 in den Vormittagsstunden in der Schule auf der Friedrich-Engels-Straße in Görlitz statt.
Schon im Grundgesetz, ganz weit vorn im Artikel 3, steht geschrieben, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Aber wenn man es genau betrachtet, sind die Menschen sehr verschieden – und Kinder auch. Aus diesem Grund darf niemand wegen seiner Herkunft, Sprache, Glauben, Geschlecht, Behinderung, Rasse, Anschauung, Abstammung oder Heimat benachteiligt oder gar bevorteilt werden. Das gilt für Erwachsene gleichermaßen wie für Kinder. Alle haben das Recht, gleich behandelt zu werden. Und genau das ist das Motto der Lehrer- und Schülerschaft der DPFA-Regenbogen-Grundschule Görlitz. „Wir geben unsere Werte in vielen Schulprojekten an unsere Kinder weiter, denn unser Motto lautet: „Alle Menschen sind gleich“.“, erklärt Schulleiter Matthias Müller.
Geheime Abstimmung zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
„Die DPFA steht für Weltoffenheit und Toleranz“, betont Schulleiter Matthias Müller und ergänzt: „Seit 2007 arbeiten wir grenzüberschreitend mit den polnischen DPFA-Schulen in Zgorzelec zusammen und unterrichten Polnisch ab Klasse 1.“ In der DPFA-Regenbogen-Grundschule Görlitz lernen 95 Jungen und Mädchen aus verschiedenen Nationen. Der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung entspricht den Werten der Schüler:innen und Pädagogen. Das ist der Grund, warum sich die Görlitzer Grundschule dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ angeschlossen hat. Am 6. Oktober 2020 stimmten 87 Prozent aller Schulmitglieder der Görlitzer DPFA in einer geheimen Wahl ab, dass sie die Selbstverpflichtungen gegen Rassismus und Diskriminierung akzeptieren. Der Grundstein zum Beitritt ins Netzwerk war gelegt.
DPFA Görlitz feiert Anerkennung zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Der Anerkennungsbescheid zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit Glückwünschen zur Erfüllung der Voraussetzungen erreichte die DPFA Görlitz im März 2021. Natürlich muss so eine Anerkennung gebührend gefeiert werden, was Pandemie bedingt erst am Freitag, den 2. Juli 2021 möglich war. So fand am Vormittag für alle Jungen und Mädchen der DPFA-Regenbogen- (Vor-)Schule Görlitz ein kunterbuntes Sommerfest mit verschiedenen Sport- und Spielstationen und natürlich Eis statt. Etwas förmlicher ging es dann kurz vor der Mittagszeit beim offiziellen Festakt zu. Nach der Eröffnungsrede von Schulleiter Matthias Müller gab es eine Videobotschaft von Projektpate Rolf Zuckowski (Kinderliederautor und Musiker). Franziska Schubert (Landtagsabgeordnete) hielt als Patin ein Grußwort.
Projektparte Rolf Zuckowski konnte leider nicht bei der Feierstunde "Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage" teilnehmen. Mit einer Videobotschaft beglücktwünschte er die Schülerinnen und Schüler der DPFA Görlitz. Ein gemeinsames Lied durfte natürlich nicht fehlen. Video: DPFA Görlitz
Im Anschluss erfolgte die Schildübergabe durch Landeskoordinatorin Marlene Jakob vom Verein Courage – Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit und Jessica Züchner, Regionalkoordinatorin für Ostsachsen des Vereins Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA - Sachsen e.V.). „Da Demokratieerziehung nicht früh genug beginnen kann und bisher nur eine sächsische Grundschule unserem Netzwerk beigetreten war, haben wir vergangenes Jahr ein Konzept erarbeitet, das jüngeren Schülern den Weg ins Courage-Netzwerk erleichtern soll. Wir freuen uns deshalb außerordentlich, dass wir die DPFA-Grundschule als erste Grundschule auf der Grundlage dieses Konzeptes erfolgreich ins Netzwerk holen konnten“, so die Landeskoordinatorin Marlene Jakob.
Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt des 1992 gegründeten Vereins Aktion Courage e.V. Mehr als 3400 Schulen haben bundesweit die Anerkennung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhalten. Als Grundlage für die Aufnahme in das Netzwerk dient eine geheime Abstimmung. Mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder müssen die Selbstverpflichtungen gegen Rassismus und Diskriminierung akzeptieren und dafür stimmen.