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Wer fährt mit nach Stannewisch?


Im Herbst nach Stannewisch zu fahren, ist für die Kinder der DPFA-Regenbogen-Grundschule Görlitz eine kleine Tradition. Diesmal verbrachten 16 Mädchen und Jungen die erste Ferienwoche im Waldschulheim, um Spaß zu haben, sich auszuprobieren und etwas zu lernen.

Ein kleiner Reisebericht

Gleich nach der Ankunft der begeisterten Ausflügler wartete für viele die erste Herausforderung: Betten beziehen. Das ist gar nicht so einfach, wie es bei Mama oder Papa immer aussieht. Aber mit gegenseitiger Hilfe und viel Gelächter wurde die Ausgabe gemeistert und auch die Koffer und Rucksäcke waren ausgepackt. Wurde auch Zeit, denn eigentlich wartete das Abenteuer.

Das Wildgehege liegt gleich beim Waldschulheim, welches zum Sachsenforst gehört und vom Freistaat Sachsen gefördert wird. Fotos: DPFA Görlitz

Das führte am ersten Tag ins Wildgehege. Dort wurde das Dammwild gefüttert und beobachtet. Außerdem bekamen die Kinder Wissenswertes über das Leben des Dammwildes in freier Wildbahn erklärt. Dass der zum Wildgehege gehörende Spielplatz mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit erfuhr, war nicht überraschend. Immerhin mussten die letzten Schultage weggetobt werden.

Zurück im Waldschulheim wartete ein leckeres Abendessen und außerdem noch jede Menge Brettspiele, Airhockey und Tischtennis.

Natürlich achteten die mitgefahrenen Betreuer wie etwa Erzieher Manuel Petschel darauf, dass die Kids früh genug in ihren Betten lagen. Denn bereits am nächsten Morgen lockte nach einem ausgiebigen Frühstück ein Tag im Wald.

Die Kinder verbrachten fast den ganzen Tag im Wald und er verging wie im Fluge. Es gab so viel zu entdecken, zu beobachten und auszuprobieren. Fotos: DPFA Görlitz

Waldspiele

„Neben ein paar kooperativen Spielen gab es verschiedene Aufgaben, die zu erledigen waren: Müllsammeln, Sägen, Holzstapeln. Aufregend wurde es, als die Kinder das Spiel „Wie bewegt sich ein Hirsch auf der Flucht?“ spielten und gemeinsam das Überqueren eines "Wassers" in der Gruppe übten“, berichtet Manuel Petschel.

Ziel war es, den Kindern ein Gefühl über das Leben und sich bewegen in der Natur zu vermitteln. Spielerisch nahmen sie alles auf, waren neugierig, fragten nach und jeder packte tatkräftig mit an.

Die Tiere des Wildgeheges müssen auch und vor allem im Herbst und Winter gefüttert werden. Wie das genau funktioniert wurde den Kindern erklärt und schließlich gemeinsam die Fuhre Rüben eingebracht. Fotos: DPFA Görlitz

Teamwork bei der Rübenaktion

Das war eine gute Vorbereitung auf das Projekt des dritten Tages. Herr Heinz vom Waldschulheim hatte nämlich vier Tonnen Futterrüben organisiert, die die Kinder gemeinsam im Keller des Wildgeheges einlagern sollten. Da war echte Teamarbeit gefragt. Schnell hatten die Kinder den Dreh raus und jeder machte sich an seinem Platz nützlich. Wer mochte, kletterte auf den Hänger und reichte die Rüben zu seinen Freunden nach unten. Wem das zu heikel war, blieb unten und nahm die Rüben entgegen, um sie dann an den nächsten weiterzureichen.

Zur Belohnung gab es am Abend noch ein weiteres Abenteuer: Eine Nachtwanderung! Wirklich Furcht musste natürlich keines der Kinder haben, aber aufregend war es schon.

Die Arbeit mit Holz ist für die Jungen und Mädchen der DPFA-Regenbogen-Grundschule Görlitz immer etwas Besonderes. Und so sorgten auch diesmal sorgten gründliche Anleitungen für herrliche Bastelerfolge. Fotos: DPFA Görlitz

Das Sturmtief Ignatz machte übrigens auch um das Waldschulheim keinen Bogen und so wurden die Kids am vorletzten Tag in der Werkstatt kreativ. Unter fachgerechter Anleitung beschäftigten sie sich mit dem Werkstoff Holz und bauten und bastelten Anhänger, Nistkästen und Schlüsselbretter. Um nicht davon geweht zu werden, gehörte auch der Nachmittag Spielen in der großen Finnhütte.

Neben diversen Brettspielen waren auch Tischtennis und Airhockey schwer angesagt. Besonders beliebt war es, zu versuchen, Erzieher Manuel Petschel bei diesen Spielen in die Knie zu zwingen. Er trug es mit Fassung und Lachen. Fotos. DPFA Görlitz

Und dann ging es auch schon fast wieder nach Hause. Nach dem Aufräumen und Kofferpacken warteten noch letzte Höhepunkte.

„Im Speisesaal hatte Herr Heinz noch einiges für vorbereitet: Wie sehen ein Frischling, Reh und Fuchs als Babys aus? Was fressen die drei? Mit einem Würfelspiel beendete Herr Heinz um 12 Uhr das Programm für uns und es gab noch ein leckeres Mittagessen“, so Manuel Petschel, der außerdem das wirklich leckere Essen lobte, welches jeden Tag ganz frisch zubereitet wurde.

Für dieses Jahr war der Ausflug ins Waldschulheim Stannewisch ein wunderbares Erlebnis. Und weil Traditionen gern gepflegt werden, können sich die Kinder, die dieses Jahr nicht mitgefahren waren, schon überlegen, ob sie vielleicht in den nächsten Herbstferien dabei sein wollen.


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